Alpaka – Wolle

Was ist Alpaka - Wolle

Alpakawolle ist eine edle Naturfaser, die von den Alpakas, einer südamerikanischen Untergattung der Kleinkamele, gewonnen wird.

Es gibt zwei Alpaka-Arten, die sich hauptsächlich durch ihre Wollstruktur unterscheiden. Während die Wolle der Huacaya – Alpakas fein und gleichmäßig gekräuselt ist und Grannenhaare aufweist, ist die Faserstruktur der Suri – Alpakas sehr viel seidiger und weicher und fällt in gewellten, geraden Strähnen am Körper des Alpakas hinab.

Allerdings bieten beide Wolltypen ein sehr angenehmes Tragegefühl auf der Haut, da die Schuppenstruktur – ähnlich wie bei Kaschmir und Seide – mit 0,4 Mikron sehr eng ist und somit kein kratziges Gefühl entsteht, wie es beispielsweise bei Schafwolle der Fall ist.

Aufgrund ihrer Feinheit und ihren vielen besonderen Eigenschaften zählt die Alpakawolle zu den wertvollsten Naturfasern der Welt.

Was ist Alpaka-Wolle

Wunderfaser Alpakawolle - die Eigenschaften

Dank ihrer besonderen Wolle können sich Alpakas bestens den extremsten Klimabedingungen anpassen. Schon seit Jahrhunderten halten sie in ihrer Heimat – in den Hochebenen der Anden – den dort herrschenden unwirtlichen Bedingungen mit großen Temperaturschwankungen und kargen Weiden problemlos stand. Auch wir Menschen können von den Besonderheiten der Alpakawolle profitieren.

Sie verfügt unter anderem über einmalige Thermoeigenschaften. Da die Fasern der Wolle innen hohl sind, kann während kalten Tagen die eigene Körperwärme gespeichert und gleichzeitig von Kälte isoliert werden und  warm halten. An heißen Tagen hingegen stößt die Wolle die Hitze ab und bietet somit einen Wärmeausgleich, der mit anderen Wollarten unvergleichbar ist.

Des weiteren kann durch die hohlen Fasern Feuchtigkeit gut aufgenommen und schnell nach außen abgegeben werden, was wunderbar gegen unangenehme Schweißbildung hilft. Als wahrer Schweißbekämpfer beweist sich die Alpakawolle auch durch seine Fähigkeit, auch nach starkem Schwitzen und häufiger Verwendung geruchsneutral zu bleiben.

Dies verdanken wir den in der Faser enthaltenen Eiweißmolekülen, die Schweißbakterien neutralisieren und der generell antibakteriellen Wirkung der Wolle, die durch den geringen Anteil an Lanolin (Wollfett) erzielt wird. Dank dieser Eigenschaft ist die Alpakawolle übrigens auch die perfekte Wahl für Allergiker!

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Geschichte: Die Wolle der Inkakönige

Bei den Inkas waren Alpakas aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit an das Klima in den Anden, der einfachen Haltung und ihrer vielfältigen Einsetzbarkeit besonders beliebt und spielten eine zentrale Rolle in der in der Gesellschaft.

Sie dienten sowohl als Nahrungsquelle als auch als Transportmittel während militärischen Einsätzen und bei der Feldarbeit. Der Kot wurde als Brennstoff und Dünger genutzt und die widerstandsfähige, wärmende Wolle zur Herstellung von Textilien, Seilen und Säcken.Die ältesten aus Alpakawolle gefertigten Textilien, die gefunden werden konnten, stammen aus ca. 500 v.Chr.

Die Alpakawolle hatte einen hohen Wert für das Volk der Inkas und erhielt den Namen “das Vlies der Götter”.

Der Besitz eines Mantels aus Alpakawolle galt als Statussymbol

Durch die Ankunft der spanischen Eroberer im Jahre 1532 geriet das Alpaka jedoch fast in Vergessenheit. Diese bevorzugten die von ihnen mitgebrachten Merinoschafe und löschten somit beinahe den gesamten Alpakabestand der Inka aus, um ihnen eine wichtige Nahrungsquelle zu entziehen. Nur noch etwa 10% der Alpakaherden waren übrig und somit brach die Zucht vollkommen zusammen.

Das Alpaka wurde erst im 19. Jahrhundert wieder entdeckt als Engländer Sir Titus Salt, auf der Suche nach neuen Rohstoffen für die industrialisierte englische Textilindustrie, die einzigartigen Eigenschaften der Alpakawolle studierte . Als Sir Titus anfing, die einzigartigen Eigenschaften des Alpakavlieses zu studieren und somit die Einzigartigkeit der Wolle erkannte.

Das Vlies erfreute sich weltweit großer Beliebtheit und so stieg der Alpakabestand in Südamerika über die Jahre stetig an. Seit ca. 1980 werden Lamas und Alpakas in zunehmender Zahl auch außerhalb Südamerikas gehalten. Mit etwa 3,5 Millionen Tieren macht Peru allerdings immer noch 80% des weltweiten Bestandes aus.