Echte Boxspringbetten: Woher sie kommen und wie man Qualität erkennt
Es geistert als Trendwort durch die Möbelhäuser und ist dennoch oft kein Original: Das vielzitierte echte Boxspringbett. Wir vom Schlafstudio Helm helfen Ihnen, die Spreu vom Weizen zu trennen – und Qualität zu erkennen.
Alle reden davon, doch viele wissen nicht, was genau zu verstehen ist unter einem „Boxspringbett“. Und: nein, es hat weder mit boxen noch mit springen zu tun. Der Name dieses Bettsystems kommt vom Englischen „boxspring“, was soviel wie Federkasten bedeutet. Boxspringbetten traten in den letzten Jahren einen Siegeszug in unsere Schlafzimmer an. Weil die traditionelle Lattenrost-Bettkultur unserer Breiten diese hohe Qualität von Liegekomfort einfach nicht bieten kann.
Aber immer schön der Reihe nach.
Wie Federkernmatratze und Boxspringbett entstanden
Am Anfang war die Matratze, die die Kreuzzügler aus dem Nahen Osten und aus Vorderasien nach Europa mitbrachten. Diese gefüllten Matten boten viel mehr Gemütlichkeit und erholsameren Schlaf als die mit Stroh gefüllten Säcke, die davor in Europa als Schlafstatt dienten. Das heutige Wort „Matratze“ geht übrigens auf das arabische „Matrah“ zurück, das soviel bedeutet wie: Bodenmatte.
Im 19. Jahrhundert schließlich wollte man beim Schlafen endlich vom staubigen und schmutzigen Fußboden weg. Angeblich war es ein findiger Schmied aus Holland, der als Erster einen Metallfederkern baute, ihn mit gepolsterten Matten umhüllte und auf ein Holzgestell legte. Die Federkernmatratze war geboren!
Luxusbetten auf der Titanic und in Nobelhotels
Es wären nicht die USA, wenn man sich dort mit nur einer Federkernmatratze zufrieden gegeben hätte. Man verdoppelte sozusagen und legte sie auf einen ebenfalls mit Federn ausgelegten Holzrahmen. Bester Liegekomfort ohne jegliche Druckstellen war das Ergebnis. Die Passagiere der Oberklasse auf der Titanic schliefen bereits in solchen echten Boxspringbetten. Bald statteten viele Luxushotels, besonders auch in Wien, ihre Zimmer damit aus. Alle wollten so schlafen. Und nach etlichen Jahrzehnten schließlich wurde diese Bettart zum Standard: In knapp drei Vierteln aller Haushalte in den USA und Kanada stehen Boxspringbetten in den Schlafzimmern.
Wann ist ein Bett ein echtes Boxspringbett?
Der Schlüssel liegt im speziellen Aufbau des Betts: Als Unterbau dient besagter Federkasten. Der ist mit Tonnentaschenfedern ausgekleidet. Diese Unterbox steht auf Füßen und ist mit dem Kopfteil verbunden. Die Luft zirkuliert ausreichend und garantiert ein angenehmes Schlafklima.
Versatzstück Nummer zwei ist die Federkernmatratze. Sie ist in verschiedene Zonen unterteilt, sodass sie eventuellen Druck beim Liegen optimal ausgleicht und wunderweichen Schlaf garantiert.
Amerikanisch oder skandinavisch?
In Skandinavien und in den USA werden vorzugsweise Betten mit Box und Federkernmatratze verwendet. Dennoch gibt es Abweichungen, die letztlich auch das Unterscheidungsmerkmal der beiden Boxspring-Betttypen sind:
- Amerikanische Modelle von Boxspringbetten kommen mit diesen beiden Teilelementen aus, wobei die Matratze meist sehr hoch ist.
- Beim skandinavischen Typ wird das Wohlgefühl beim Schlafen noch mit einem Topper abgerundet, der als zusätzlicher „Weichmacher“ auf die Matratze gelegt wird.
Original oder nicht? Auf die Details kommt es an!
Langsam, aber sicher wenden sich nun auch die Europäer vom Lattenrost, der in den 50ern in Deutschland erfunden wurde, ab – und neigen sich dem Boxspringbett zu. Das Angebot ist mittlerweile riesig. Nur: Viele sehen zwar aus wie Boxspringbetten, entsprechen in ihrer Bauweise aber nicht deren Definition.
Wie soll man da die Spreu vom Weizen trennen und gute Qualität erkennen? Fundierte Beratung, die Sie etwa im Schlafstudio Helm bekommen, ist das A und O jedes Bettenkaufs. Auf folgende Punkte sollten Sie ihr künftiges Boxspringbett abklopfen:
- Ein bloßer Holzkasten ohne Federn ist kein „Boxspring“. Ein echtes Boxspringbett hat einen Unterbau mit Federn und eine hochwertige Federkernmatratze. Wahlweise mit oder ohne Topper.
- Die Taschenfederkernmatratze sollte in Zonen eingeteilt sein. Nur so kann sie jede einzelne Körperpartie in ausreichendem Maß entlasten.
- Der Topper braucht das richtige Material, sonst ist er schnell durchgelegen. Außerdem sollte er luftdurchlässig sein. Entweder also aus Naturmaterialien oder hochwertigen Qualitätsschäumen.
- Bei Billig-Modellen von Boxspringbetten ist der Unterbau aus Pressholz oder Spanplatten gefertigt, die bei der ersten größeren Belastung brechen. Also immer auf Vollholz-Boxen achten!
- Gut zirkulierende Luft macht besseren Schlaf. Deshalb sollte jedes Boxspringbett in allen Teilen mit Belüftungskanälen, Klimafasern und luftdurchlässigen Materialen ausgestattet sein.
- Boxspringbetten sind nie von der Stange! In diesem Bettsystem wird Individualität großgeschrieben, alle Teile können und sollen genau aufeinander abgestimmt werden, um perfekt auf die Person zu passen, die darin schlafen soll. Also Hände weg von Boxspringbetten, die im unveränderlichen Paket angeboten werden.
Warum ein Boxspringbett?
- Müheloses Hinlegen und Aufstehen durch die komfortable Einstiegshöhe
- Optimales Schlafklima durch gute Luftzirkulation in allen Bettteilen
- Druckentlastetes Liegen und Schlafen die hohe Anpassungfähigkeit und Zoneneinteilung der Federelemente
- Individuell gestaltbar in Zusammenstellung der Komponenten, Materialien, Stoffen und Farben