Die 100 Arten von Kopfkissen
Entspannung beginnt im – Verzeihung – am Kopf! Doch die Varianten von Kopfpölstern sind unzählig. So finden Sie den besten für sich!
Hätten Sie es gewusst? Im Kopf- und Halsbereich schwitzen wir am schnellsten und stärksten. Dazu kommt, dass die Halswirbelsäule ein sensibler Teilbereich der Wirbelsäule ist, der tagsüber stark und dazu oft falsch und einseitig beansprucht wird. Gerade deshalb verdient er besondere Fürsorge und Erholung, insbesondere in der Nacht.
Während des Schlafens entscheidet die richtige Wahl des Kopfpolsters darüber, ob die Halswirbelsäule ausreichend entspannt und entlastet wird.
Ein alter oder falscher Kopfpolster schadet daher sowohl der Halswirbelsäule als auch der Klimaregulierung des Körpers.
Füllkissen und Formkissen
Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen Füllkissen und Formkissen.
Füllkissen für Kuschler
Füllkissen sind mehr für die „Kuschler“ und sorgen für Weiche und Wärme unter dem Kopf. Sie können mit folgenden Materialien gefüllt sein: Daunen/Federn, Naturhaar, Dinkel- oder Hirsespelzen oder Hohlfaserfüllungen.
- Daunen/Federn
Sie sind kuschelig weich und gut wärmeisolierend und teilweise in waschbarer Ausführung der Daunen erhältlich. Ansonsten müssen die Daunen gereinigt und aufgefüllt werden. Sie sind in den Standardgrößen 70/90 – passend für Standard-Bettwäsche erhältlich.
Daunenkissen stützen die Halswirbelsäule allerdings wenig, da die Füllung leicht verrutscht. Sie haben eine sehr hohe Wärmeisolation, weshalb man oft schnell schwitzt. Achtung: Daunenkissen sollen Zahnschmerzen verstärken! Daher sind sie für Babys im zahnenden Alter ungeeignet.
- Naturhaar
Schafschurwolle, Kamelhaar, Kapok uvm. Bieten ein sehr gutes Klimamanagement und wirken temperaturausgleichend. Naturmaterialien haben positive Effekte auf Körper und Geist. Die Kissenhöhe ist durch Verändern der Füllmenge individuell anpassbar.
Die Füllungen können allerdings meist nicht gewaschen und müssen immer wieder aufgelockert werden, da sie sich ansonsten verfestigen. Ebenso verrutscht Naturhaar eher leicht!
- Dinkel- oder Hirsespelzen
Sie sind eher Exoten unter den Kopfpolstern. Die Füllung verrutscht leicht, der Geruch kann nicht jedem gefallen. Außerdem ist Vorsicht bei Feuchtigkeit geboten: Die Kissen müssen immer gut belüftet und getrocknet werden, da die Füllung schimmeln kann!
- Hohlfaserfüllungen
Sie sind eher weich und kuschelig. Die Kissenhöhe ist durch Verändern der Füllmenge individuell anpassbar, sie sind voll waschbar und trocknergeeignet (allergikerfreundlich!). Die hochwertigen Fasern haben außerdem ein sehr gutes Klimamanagement.
Allerdings gibt es sehr unterschiedliche Qualitäten auf dem Markt. Die Füllung kann verrutschen und bietet daher oft zu wenig Stütze für die Halswirbelsäule.
Die Füllkissen gibt es in den Größen 70/90, 60/80, 80/80, 40/80, 60/80 cm. Auch Sondergrößen sind möglich.
Formkissen als Stütze
Formkissen werden auch Nackenstützkissen genannt. Sie haben die Aufgabe, die Lordose der Halswirbelsäule zu stützen und die Kopfform zu entlasten – sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage.
Sie sind in folgenden Materialien erhältlich:
- Kaltschaum – ist sehr weich & anschmiegsam, formstabil, relativ punktelastisch je nach Qualität
- Viscoschaum – druckentlastend, benötigt zur Anpassung an die Konturen allerdings Wäre, die dem Körper entzogen wird, relativ wenig atmungsaktiv. Achten Sie daher auf „Luftlöcher“ im Formteil, bei kühlen Temperaturen sind Viscokissen oft sehr fest
- Gelschaum – eine Kaltschaumart mit sehr druckentlastenden Eigenschaften unabhängig von Körperwärme bzw. Temperatur, weich und anschmiegsam in guter Qualität.
- Latex – wird eine Mischung aus Naturkautschuk und synthetischem Material bezeichnet. Es ist druckentlastend, weich und punktelastisch. Das Material wird im Laufe der Zeit allerdings härter.
- Naturkautschuk – oder Naturlatex ist sehr weich, anpassungsfähig und punktelastisch. Naturmaterialien sind bei waschbaren Bezügen auch sehr gut für Allergiker geeignet.
Wichtig ist, dass die Kissenhöhe genau an den Schlafenden und die Matratze angepasst wird!
Formkissen werden als Prävention gegen Verspannungen und zur Linderung von Beschwerden der Halswirbelsäule empfohlen.
Im Idealfall kaufen Sie das Kissen gemeinsam mit der Matratze, denn wie oben erwähnt hat die Festigkeit der Matratze eine direkte Auswirkung auf die Höhe des Kissens. Auch Material, Festigkeit und Form des Kissens können optimal für Sie ausgewählt werden.
Wenn Sie schon eine Matratze haben und noch das Kissen tauschen müssen, empfehlen wir Ihnen ein höhenverstellbares Nackenstütz-Kissen. Hier können Sie die Höhe je nach vorhandener Matratze sehr gut anpassen.
Damit ein Nackenstützkissen ergonomisch ist, muss es die Lücke zwischen Kopf und Schulter ausfüllen. So wird Ihnen eine gerade, anatomisch und orthopädisch korrekte Liegeposition ermöglicht, der Kopf liegt weder zu hoch noch zu niedrig. Wenn die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form ausgerichtet ist, können die Muskeln optimal entspannen und Sie wachen ohne Verspannungen auf.
Achtung: Ein Stützkissen ist kein Kuschelkissen, und der Kern ist nicht waschbar!
Aufgrund des stabilen Formteiles sind Formkissen kleiner als normale Füllkissen. Die Füllung kann nicht verrutschen und da auf einem Kissen nur Hals und Kopf liegen sollen, nicht Schultern oder sogar Oberkörper, wäre bei großen Kissen etwa mit 70/90 oder 60/80 zu wenig Platz auf der Matratze.
Das macht einen guten Kopfpolster aus
- Anpassung an Festigkeit von Matratze und Lattenrost
- Er soll in Rücken – und Seitenlage optimal passen
- Weichheit – Sie dürfen keinen Druck auf Hals und Ohren spüren
- Hygiene – der Bezug soll waschbar sein
- Kissengröße soll etwa 40 – 50 cm lang und 65 – 80 cm breit sein
- Sie müssen sich darauf wohlfühlen und entspannt liegen
Fazit Kopfkissen
Kopfpölster sind in unzähligen Materialien, Stärken und Größen erhältlich. Ein Stütz- oder Formkissen kann Nackenbeschwerden und Verspannungen vorbeugen und mildern. Ein Füllkissen ist vor allem für jene gedacht, die den Kopfpolster zum Kuscheln verwenden wollen. Kopfpölster sollten immer auf das persönliche Temperaturempfinden, aber auch auf die Eigenschaften der Matratze abgestimmt werden.