Worauf Sie beim Kauf einer Bettwäsche achten sollten
Die passende Bettwäsche hat einen größeren Einfluss auf die Schlafqualität als viele denken. Darauf kommt es bei der Wahl der richtigen Bettwäsche an.
Hand aufs Herz: Worauf achten Sie am meisten, wenn Sie Bettwäsche kaufen? Ausschließlich auf Farben, Design, Größe und Preis? Oder haben Sie auch schon daran gedacht, wie stark die verschiedenen Materialien das Wärme- und Druckempfinden und die Schlafqualität insgesamt beeinflussen?
Wenn nicht, verraten wir Ihnen die wichtigsten Kniffe, um für jede Jahreszeit und vor allem für Ihre persönlichen Bedürfnisse die passende Bettwäsche parat zu haben.
Auf die Faser kommt es an
Zuerst ist wichtig, zu wissen, dass unterschiedliche Fasern unterschiedliche Vorzüge und Qualitäten haben. Grundsätzlich sind Produkte zu empfehlen, die zu 100 Prozent aus Naturmaterialien hergestellt sind, wobei auf die Beimischung von Synthetikfasern verzichtet wurde. Eine Ausnahme stellen dabei allerdings Allergiker und Asthmatiker dar – doch dazu später mehr.
Wer die Bettwäsche nicht im Webshop, sondern im Geschäft selbst kauft, wird sich neben dem Design wahrscheinlich intuitiv zu Stoffen verleiten lassen, die sich weich und kuschelig anfühlen. Doch das ist nicht immer die beste Wahl. Denn mit dem Wechseln der Jahreszeiten und Temperaturen sollte auch ein Wechsel des Materials der Bettwäsche erfolgen.
Bettwäsche für den Winter
Flanell, Biber und Feinbiber eignen sich besonders für die kalte Jahreszeit. Die Oberfläche ist etwas aufgeraut, das Gewebe dieser Materialien selbst ist weich und dick. Der hohe Lufteinschluss im Gewebe sorgt dafür, dass diese Fasern im Winter für richtig kuschelige Wärme sorgen.
Aufgepasst: Achten Sie immer auf ein optimales Raumklima für guten Schlaf!
Allround-Bettwäsche
Ein Juwel unter den Bettwäsche-Materialien ist die Seide. Sie besticht nicht nur durch ihr edles, glänzendes Gewebe, sondern auch durch ihre Eigenschaft, Temperaturen auszugleichen: Sie kühlt im Sommer und wärmt im Winter! Seidenbettwäsche ist angenehm und anschmiegsam auf der Haut. Wer an Allergien leidet, ist mit einer Seidenbettwäsche gut beraten. Allerdings muss man für diesen edlen Stoff etwas tiefer in die Tasche greifen als für andere Materialien.
Eine gute Alternative dazu ist die Baumwoll-Satin-Bettwäsche. Mako-Satin ist nämlich die hochwertige Ausführung aus Mako-Baumwolle. Ihr feines, leicht glänzendes Gewebe ist glatt und ebenso temperaturausgleichend.
Als Beststeller hat sich auch Bettwäsche aus Tencel-Faser entwickelt. Dieses Material wird in Österreich aus Holz und ganz ohne Chemikalien hergestellt! Sowohl das Aussehen als auch die Eigenschaften sind ähnlich wie Seide, weshalb sie für uns die Nummer Eins unter den Bettwäschematerialien ist. Schließlich beeindruckt Tencelfaser durch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Eine tolle Eigenschaft ist ebenso, dass Tencel als natürliche Hygienefaser gilt, die das Wachstum von Bakterien und Milben reduziert. Sie nimmt um 50 Prozent mehr Feuchtigkeit auf als Baumwolle. Darum ist sie ebenso für Allergiker gut geeignet.
Bettwäsche für den Sommer
Wer kennt es nicht: In richtig heißen Sommernächten kann uns die Raumtemperatur den Schlaf rauben. Da kann die passende Bettwäsche zu Erleichterung beitragen.
Bettwäsche aus Perkal-Stoff etwa ist dank ihrer glatten Oberfläche auch für empfindliche Haut geeignet, fühlt sich eher griffig an und ist aufgrund ihrer guten Luftzirkulation die ideale Sommerbettwäsche. Ähnliche Eigenschaften hat Renforcè, allerdings ist die Faser dieses Gewebe eher fein bis mittelfein.
Richtig schön fein und leicht fühlt sich die Seersucker-Bettwäsche an, die eine optimale Luftzirkulation ermöglicht. Sie hat eine gekreppte Oberfläche, wodurch man sie auch nicht bügeln muss.
Ein Klassiker im Sommer ist Leinenbettwäsche. Sie ist atmungsaktiv, nimmt 35 Prozent der Luftfeuchtigkeit, aber auch der Feuchtigkeit beim Schwitzen auf, weshalb sie vor allem im Sommer ideal ist. Leinen ist strapazierfähig, pflegeleicht und sehr lange haltbar.
Wenn Sie das für Sie passende Material gefunden haben, können Sie nun beim Design gustieren. Bedenken Sie, dass unterschiedliche Farben und Muster unterschiedlich auf die Stimmung wirken. Das bedeutet: Was Ihnen grundsätzlich gefällt, muss nicht unbedingt für das Schlafzimmer passend sein.
Generell wirken kühle Farbtöne wie Grün und Blau sowie erdige Töne eher beruhigend, während warme Töne eher anregend wirken. Die Farbe Rot hat zwei Eigenschaften: Sie kann aggressiv machen, aber gerade im Schlafzimmer auch erotisierend wirken.
Es liegt also bei Ihnen, was Sie im Schlafzimmer an bestimmten Abenden bewirken wollen!
Achtung: Wenn eine Bettwäsche zu stark nach Synthetik riecht, ist Vorsicht geboten. Denn neben dem Material spielt auch die Qualität der verwendeten Farbstoffe eine Rolle. Neben dem Geruch ist dabei auch der Preis ein Indikator für die Qualität: Denn eine billige Bettwäsche kann nicht kompett natürlich und chemiefrei hergestellt sein!
Die richtige Zudecke wählen
Freilich können die Qualitäten der jeweiligen Bettwäsche nur dann gut zur Geltung kommen, wenn auch die Zudecke darauf abgestimmt ist. Denn wenn die Zudecke zu warm oder aus ungeeigneten Fasern hergestellt ist, hebt das die Qualitäten der Bettwäsche auf. Tipp: Besondere Vier-Jahreszeiten-Decken haben den Vorteil, dass sie aus zwei Teilen bestehen, die je nach Wärmebedürfnis voneinander getrennt und unterschiedlich zusammengeknöpft werden können.
Fazit Bettwäsche
Unterschiedliche Fasern der Bettwäsche haben unterschiedliche Qualitäten und Vorzüge. Insbesondere beim Temperaturempfinden macht sich die Beschaffenheit der Stoffe bemerkbar. Als „Winterbettwäschen“ gelten daher Produkte aus Flanell, Biber und Feinbiber, während im Sommer Perkal, Seersucker oder Leinen zum Einsatz kommen sollten. Gute „Allrounder“ für das ganze Jahr sind Seide, Baumwoll-Satin und Tencel.
Stimmen Sie die Bettwäsche auch auf Ihre Zudecke ab, damit die positiven Eigenschaften wirken können!
